Lueur d'Espoir

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 Betreff des Beitrags: Vorstellung - Tatjana
Verfasst: Sa 23. Jan 2010, 17:26 
Gewünschter Nickname: Tatjana
Alter/Geburtsdatum: 14 - Geburtstag: Juni 95
Bundesland: Hessen

Größe: 157 cm
aktuelles Gewicht: 46.5 kg
Tiefstgewicht: 44.3 kg
Höchstgewicht: 51.9 kg

An welcher Essstörung leidest Du? Magersucht und teils Bulimie
Wie lange dauert Deine ES bereits an? Seit Juni 09 - noch nicht sehr lange, aber ich bin am Ende.
Was waren die Ursachen und der Auslöser Deiner ES? Das ist so eine lange Geschichte.. Ich versuche sie mal aufzuschreiben...

Früher wurde ich oft von meinen Eltern geschlagen. Ich lag heulend im Bett. Das letzte Mal im Sommer. Aber seitdem sie wissen, dass ich ein Problem mit dem Essen habe, machen sie es nicht mehr. Sie stellen mich aber trotzdem als das undankbare Mädchen da. D A N K E. Schon in der 5. Klasse fing ich an immer für ein paar Monate mit Unterbrechungen mein Gewicht in ein Diagramm einzutragen. Die Heftchen hab ich jetzt noch. Ich versuchte abzunehmen, aber die Erfolge waren sehr gering. Ich hatte immer etwas zu viel. Meine Freundin konnte essen was sie wollte & war immer dürr. Das was ich abgenommen hatte, hatte ich immer sehr schnell wieder drauf und irgendwann in der 6. Klasse schien es mir unmöglich, wieder unter 45 kg zu kommen. In der Schule sollte ich immer die beste sein... Ich bekam & bekomme jetzt noch Geld für eine Eins, aber dafür kein Taschengeld. Deshalb hab ich halt gelernt & wurde so zum Außenseiter. Bis ich an Silvester 08/09 eine Totalveränderung vornahm. Dann nahm ich ab. Im Juni 2009 stellte ich mich dann mal wieder am Abend meines Geburtstags auf die Waage. 51.9. Ein Schock! Ich war kleine 1,55 und wog 51,9 kg. Einfach zu viel. Dann kam eine Ernährungsberaterin an die Schule. Sie spach mit uns über Bulimie und Magersucht. Auch über das Normalgewicht. Wir sollten unseren BMI ausrechnen. Ich log in meinem Gewicht. Ein BMI von 21,6 war mir einfach zu peinlich. Also schwindelte ich mich auf 19 runter. Insgeheim beschloss ich abzunehmen. Ich find damit an, mir eine Essenspyramide in mein Tagebuch zu kleben. In der Schule aß ich mittags das komplette Gericht (Suppe, Salat, Hauptgericht, Dessert). Natürlich ging es erst einmal runter. Ich hatte mich riesig gefreut. Als mein Freund am 20.8 Schluss gemacht hat, nahm ich noch mehr ab. Besonders weil er meinte, die aus seiner Klasse fänden mich zu dick. Dann entdeckte eine Freundin meine andere Seite und versuchte mir hier raus zu helfen. Wir waren sogar bei einer Schulpsychologin.Als meine Freundin dann nicht mehr durfte, weil ihre Mutter Angst um sie hatte, blieb ich wieder allein zurück. Durch sie fing ich an, Fressanfälle zu bekommen. Ich fraß am Wochenende und hungerte unter der Woche. Irgendwann sah ich keinen Ausweg mehr und fing an zu kotzen. Hätte ich es besser nicht getan.

Gestern hatte ich dann wie schon ein paar mal zuvor einen Zusammenbruch. Ich habe nur noch geheult. Meine Freundin hat mir dann am Telefon klargemacht, dass ich da nicht alleine herauskomme. Ich würde nicht mehr lachen, wäre unglücklich, in mich gekehrt und abgeschottet. Es ging nichts mehr. Ich packe es einfach nicht mehr.

-ich hoffe, dass das nicht zu viel wurde :o

Beschreibe den Verlauf Deiner ES: Ohje. Jetzt vom Essverhalten oder von der Einstellung her? Zuerst, sagen wir mal Juni bis September dafür. Ich wollte abnehmen um jeden Preis. Schon vorher habe ich mehr Sport gemacht, aber dann erst hat sich das entwickelt.. Im September kamen dann die ersten Zweifel, der Wunsch nach Normalsein, aber daraus wurde ein Rückfall.
Was fällt Dir spontan zu dem Wort „Essstörung“ ein? Essen nicht mehr genießen zu können. Mit Essstörung verbinde ich auch viele Lügen. Heimlich essen. Alles heimlich.
Hat die Essstörung etwas an Dir als Mensch geändert? Ich bin trauriger geworden, stiller. Ich denke öfter und lieber nach als früher, höre anderen Menschen lieber zu. Bei ihren Problemen...um ihnen vielleicht irgendwie zu helfen.
Warum und wann hast Du Dich entschlossen, gegen sie anzukämpfen? Anfangs im September. Danach kamen viele Phasen des Rückfalls. Entgültig - vor 2 Wochen. Seitdem versuche ich auch halbwegs normal zu essen, was nicht wirklich gut geht. Ich verlasse mich dabei auch auf meine Eltern. Aber das Denken geht nicht weg.

Wie funktioniert es zurzeit mit dem Essen? Ich versuche möglichst morgens zu essen, abends eher nichts. Aber trotzdem etwas. Es ist schwer, nicht einfach irgendwas wegzulassen. Sich etwas gönnen, damit ich nicht ins Fressen (5000 kcal) reinrutsche, ist noch schwerer.
Wie viele Kalorien nimmst Du im Moment pro Tag durchschnittlich zu Dir? um die 1000. Vor ein paar Tagen waren es noch 200-400.
Was genau möchtest Du an deinem Essverhalten ändern? Ich möchte meinen Körper mit Vitaminen versorgen können, um nicht mehr frieren zu müssen. Ich möchte einfach irgendwann normal sein.
Möchtest Du dein Gewicht steigern, senken oder halten?
Halten. Das ist auch mit einer Ärztin abgesprochen - jeden Monat werde ich von ihr in gewogen & meine Eltern kontrollieren mein Gewicht eh.
Weiß jemand aus Deinem Umfeld von Deiner ES? Ein paar Freundinnen, meine Eltern & die Ärztin.
Wenn ja, wie geht er/sie damit um? Oh. Mein Vater macht sich laufend Sorgen, meine Mutter ist positiv eingestellt & sagt sich laufend: Das bekommen wir schon wieder hin. Vor 12 Jahren mussten sie für das Leben meiner Schwester kämpfen. Das hat sie ziemlich fertig gemacht. Meine Schwester hat als Kind nichts gegessen...

Sagt dir „Pro Ana“ etwas? Ja. Ist mir ein Begriff.
Wenn ja, was denkst du darüber? Früher hielt ich es für gut - jetzt nicht mehr. Ich tue mich schwer, von alldem loszulassen. Ich hoffe hier auf Unterstützung dagegen.
Warst du jemals in der „Pro-Szene“ aktiv? Ja.

Hast/Hattest Du noch andere psychische Probleme? Ja
Wenn ja: Welche und wie stark sind sie? SvV- ich kratze mich am kompletten Körper seit meiner Kindheit auf. Dass meine Eltern mich so schlagen habe ich nie verkraftet. Ich wollte früher immer zerbrechlich sein, damit sie damit aufhören.
Wie wirken sie sich auf deinen Alltag aus? Nicht wirklich. Außer dass ich oft einfach irgendwo mal anfange zu bluten, weil Wunden nicht verheilen können.

Hast Du bereits eine Therapie gemacht? Nein.
Wenn ja: Weswegen? -
War sie erfolgreich? -
Hast Du vor, Dich in eine Therapie zu begeben? Ja. Aber meine Eltern sind dagegen.
Wenn ja, ambulant oder stationär? Lieber ambulant, aber mein Umfeld macht mich im Moment so fertig.

Hast Du vor, langfristig in diesem Forum zu bleiben? Liebend gerne.
Bist Du in einem anderen Forum angemeldet? Wenn ja, in welchem? Ich verabschiede mich gerade.
Besitzt du einen Blog? Wenn ja, wie lautet die Adresse?
secrets-of-nobody.de.tt

Möchtest Du uns sonst noch etwas über Dich erzählen? Eigentlich gäbe es da viel über ich, aber ich sehe schon wie lang die Vorstellung geworden ist :O

Liebe Grüße <3


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Verfasst: Sa 23. Jan 2010, 17:26 


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